Grünes Papier

Manch einer denkt bei dem Begriff Recyclingpapier noch immer an seine ersten, bräunlich-grauen Schulhefte aus Altpapier. Heute sieht umweltfreundlich zum Glück völlig anders aus. Verschiedene Siegel weisen den Weg zum echten „grünen Papier”.

Früher war Recyclingpapier bräunlich-grau, leicht rau und alles andere als schick. Heute bieten die Hersteller eine immer größere Auswahl an gut aussehenden, umweltverträglich produzierten Papieren. So gibt es längst keinen Grund mehr, klimaschädliches „Neupapier“ – das sogenannte Primärfaser- oder Frischfaserpapier – zu kaufen. Wir zumindest lieben unser weißes, feines und zugleich 100% recyceltes Papier „EvolutionWhite“ von Steinbeis, dessen Verpackung den renommierten Blauen Engel trägt.

Wollen Sie auch auf grünes Papier umsteigen? Unsere Übersicht bahnt den Weg durch den Zertifizierungs-Wald:

Blauer Engel: das älteste Umweltlabel der Welt

Schon seit 1981 steht die kleine Figur mit dem Lorbeerkranz für umweltfreundliche Produkte aus 100 % Altpapier. Das unabhängige und transparente Siegel berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus der Papiere, vom Wasser- und Energieverbrauch bei der Herstellung über die Auswahl der verwendeten Altpapiere bis zur umweltgerechten Entsorgung.

www.blauer-engel.de

FSC: verantwortungsvolle Forstwirtschaft

Das weltweit anerkannte Siegel des gemeinnützigen Forest Steward Ship Council® garantiert die Rückverfolgbarkeit des eingesetzten Holzes bis zu seinem Ursprung. Sämtliche Unternehmen der Verarbeitungskette, vom Anbaubetrieb bis zum Drucker, müssen FSC-zertifiziert sein. Allerdings garantiert nur der Zusatz „100% recycled“ Produkte aus reinem Altpapier.

www.fsc-deutschland.de

ÖKOPAplus: weißes Altpapier

ÖKOPAplus ist eine Papier-Eigenmarke des Herstellers Venceremos, der mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zusammenarbeitet. Es besteht aus 100% Altpapier und erhält seine weiße Farbe durch natürliche Pigmente aus Kaolin (Porzellanerde), Latex, Kreide oder Stärke.

www.venceremos-gmbh.de

EU Ecolabel: eine Blume für Europa

Das EU Ecolabel wurde 1992 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen.

Das so ausgezeichnete Papier ist zwar kein Recyclingpapier, besteht aber aus Holzfasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Die Papierhersteller müssen strenge Richtlinien einhalten, von den eingesetzten Chemikalien über den Energieverbrauch bis hin zum Abfallkonzept.

www.eu-ecolabel.de

PEFC: naturnahe Wälder

PEFC steht für „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“, ist also ein "Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen". Das PEFC-Siegel belegt, dass die verarbeiteten Rohstoffe aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Das heißt zum Beispiel, dass nicht mehr Holz geschlagen wird, als nachwächst und dass der Wald weiterhin ein sicherer Lebensraum für Tiere und Pflanzen bleibt.

www.pefc.de

Rainforest Alliance Certified: Artenvielfalt schützen

Rainforest Alliance ist eine internationale Umweltorganisation, die Forstwirten durch Schulungen und Zertifizierungen Anreize bietet, ihr Land verantwortlich zu bewirtschaften. Alle zertifizierten Waldbestände entsprechen den Kriterien des FSC, bei dem Rainforest Alliance als Zertifizierer akkreditiert ist.

www.rainforest-alliance.org/de

Nordic Ecolabel: der nordische Schwan

Das Nordic Ecolabel ist das Umweltsiegel der skandinavischen Länder. Es bewertet den gesamten Herstellungsprozess der ausgezeichneten Papiere. Die Zellstoff- und Papierfabriken müssen Kriterien hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauchs, Schadstoffausstoßes oder dem Einsatz von Chemikalien erfüllen.

www.nordic-ecolabel.org

Unter www.wwf.de/papierlabel hat der World Wildlife Fund (WWF) eine eigene Übersicht veröffentlicht. Uneingeschränkt empfiehlt der WWF jedoch nur vier der hier vorgestellten Siegel: Blauer Engel, FSC, ÖKOPAplus und Rainforest Alliance Certified.